Generalmusikdirektor a. D. Rainer Koch

Mit dem Neujahrskonzert 2011 hat sich unser Dirigent Rainer Koch nach 38 Jahren ununterbrochener Zusammenarbeit mit den Bayer Philharmonikern von Publikum und Orchester verabschiedet. Wir Bayer Philharmoniker sind sehr dankbar für all das, was wir in diesen vielen Jahren zusammen erlebt und von  Rainer Koch gelernt haben. Jenseits des großen Schatzes außerordentlicher musikalischer Erlebnisse  fühlen wir uns nicht zuletzt durch seine vorbildliche Menschlichkeit - durch seine große Geduld, freundliche Zuwendung und persönliche Anteilnahme gegenüber jedem Einzelnem - reich beschenkt.

 

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Rainer Koch war von 1972 bis 2010 künstlerischer Leiter der Bayer Philharmoniker. In München geboren, studierte Rainer Koch an der Musikhochschule seiner Vaterstadt Dirigieren bei Fritz Lehmann und Kurt Eichhorn, Klavier bei Friedrich Wührer und Schulmusik für das Höhere Lehramt sowie Philosophie an der Universität München. Er erhielt das „Bayerische Staatsstipendium für besonders Begabte“ (Hundhammer-Stipendium), das Richard-Strauss-Stipendium der Stadt München und war Stipendiat des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie. Er absolvierte ein Dirigenten-Praktikum bei Herbert von Karajan in Berlin und wurde 1961 in Hannover für die Bundesauswahl des Deutschen Musikrates als Dirigent nominiert. Nach seinen Anfängerjahren als Repetitor am Opernhaus Essen war Koch von 1961 bis 1965 Dirigent beim Niedersächsischen Sinfonie-Orchester Hannover.  


Nikolas Kerkenrath (Leiter der Kulturabteilung): "Der Dirigent Rainer Koch war
38 Jahre künstlerischer Leiter der Bayer Philharmoniker, und dies neben seiner
Tätigkeit als GMD in Bielefeld und Gastdirigent anderer Orchester.
So etwas wird es nicht mehr geben! Ohne sein Können wären große
Konzert- und Opernprojekte und internationale Gastspiele
nicht realisierbar gewesen."
Foto: Gratulation zum 25-jährigen Wirken von Rainer Koch bei den Philharmonikern,
nach dem Konzert im Forum Leverkusen im Mai 1997.

 

 

1965 holte ihn GMD Gustav König als Stellvertreter wieder nach Essen. Von 1970 bis 1980 war er am Opernhaus Köln unter Istvan Kertesz und John Pritchard als Erster Kapellmeister tätig.Von 1980 bis 1998 war Rainer Koch Generalmusikdirektor der Stadt Bielefeld. Am Bielefelder Stadttheater brachte er zusammen mit dem Regisseur John Dew eine Reihe von international beachteten Erstaufführungen und Opernausgrabungen heraus (Schreker-Trilogie, „Bacchantinnen“ von Egon Wellesz, „Quiet Place" von Leonard Bernstein, „Katharina Blum“ von Tilo Medek, „Dreyfus“ von M.M. Cotel, „Sturz des Antichrist“ von Viktor Ullmann, „Die Jüdin“ von Halévy u.a.). Rainer Koch war von 1980 bis 1990 ständiger Gastdirigent der Kölner Oper und dirigierte an der Hamburgischen Staatsoper und am Gärtnerplatztheater München. Weitere Gastverpflichtungen führten ihn an europäische Rundfunkanstalten und an mehrere Opernhäuser (Düsseldorf, Berlin, Barcelona, Tel Aviv, Rom u.a.). Als Konzertdirigent trat er in zahlreichen europäischen Städten auf (Berlin, München, London, Paris, Neapel, Madrid, Barcelona, Mailand, Oslo, Zürich, Luzern u.a.). 1998 nahm Rainer Koch einen Lehrauftrag an der Musikhochschule Detmold an.

 

--> Presse Interview im KSTA

 


Verabschiedung von Rainer Koch


Marijn Emmanuel Johannes Dekkers (Vorstandsvorsitzender der Bayer AG) und Ehefrau

 

 
Michael Schade (inzwischen Geschäftsführer der Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH)

 


Dr. Volker Mattern (Leiter von Bayer Kultur)

 

 

Rainer Koch dirigiert die Bayer Philharmoniker:

 
 Intermezzo aus Cavalleria rusticana (Mascagni)
 
 Vorspiele aus Carmen (Bizet)
 
Melodien aus "My Fair Lady" (Frederick Loewe)
 
Pomp and Circumstance" (Edward Elgar)